FAQ

Wie kann die Schädlichkeit der Antennenstrahlung besser erforscht werden?

Antwort

In der offiziellen EMF-Risikoforschung steht seit jeher das Handy im Zentrum. Die Antennenstrahlung erhält kaum Aufmerksamkeit. Diese Einseitigkeit ist ganz im Sinne der Mobilfunkindustrie.

Die Praxis jedoch liefert klare Hinweise auf eine Gesundheitsschädlichkeit der Antennenstrahlung:

  • Zahllose Fälle von Schlafstörungen, Beschwerden und Krankheiten in Sendernähe, dokumentiert durch die Umweltmedizin, die Baubiologie und die Elektrosmog-Schutzorganisationen.
  • Auffallend häufiger Mieterwechsel in besonders strahlungsexponierten Wohnungen; in Extremfällen lassen Vermieter solche Wohnungen notgedrungen leer. Der Grenzwert ist eingehalten.
  • Verbreitete, teils auch professionelle Abschirmung exponierter Zimmer oder Wohnungsteile, zuweilen ganzer Häuser, dies gegen eine Strahlung, die offiziell als unschädlich gilt.
  • Zahlreiche Einsprachen und Gerichtsbeschwerden gegen Bau oder Hochrüstung von Mobilfunk­sendern, oft bis vor Bundesgericht. Die Formel "Jeder will telefonieren, keiner will die Antennen" gilt für Projektanwohner gerade so lange, bis sie sich über die Strahlungsfolgen kundig gemacht haben. Von da an wächst das Bewusstsein, selber möglichst wenig Strahlung erzeugen zu sollen.

Eine gesamtheitliche Betrachtung all dieser Hinweise erhält ein Gewicht, das nicht ignoriert werden kann. Das praktische Erfahrungswissen muss mit in die Entscheide einbezogen werden. Da jedoch Politiker und Verantwortungsträger auf allen Ebenen glauben, sich stets auf wissenschaftliche Studien stützen zu müssen, braucht es weitere Forschung zur wissenschaftlichen Bestätigung der Erfahrung.

Einzig zielführend sind Studien mit Personen, die in der Nähe eines Mobilfunksenders wohnen. Die Auswirkungen einer Abschaltung und späteren Wiedereinschaltung des Senders sollen systematisch ärztlich und messtechnisch erhoben werden. Im Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm 2002/08 war unter 53 Forschungsanträgen eine solche Studie zur Untersuchung der Schlafqualität von Anwohnern eines Mobilfunksenders mit Ermittlung des Effekts einer Abschaltung des Senders erwähnt. Sie wurde aber nicht durchgeführt. Die Realisierung solcher Studien muss weiterhin gefordert werden.

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