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In der Mitte des 20. Jahrhunderts, als die UKW-Rundfunkstrahlung stark zunahm, fanden Forscher der Universität Freiburg i.Br. eine mutagene Wirkung dieser Strahlung auf Pflanzen und warnten vor künftigen Pflanzenschäden in Sendernähe. Aus den 1970er und 1980er Jahren sind denn auch Beobachtungen über Schneisen in Wäldern in der Nähe von Richtstrahlantennen und über das Eingehen der Pflanzen in der Nähe von Fernsehsendern dokumentiert.
In neuerer Zeit lieferten Forschungsarbeiten Belege für Einflüsse von Mobilfunkstrahlung auf Pflanzenwachstum, genetische Information und Pflanzenstoffwechsel. Öffentliches Aufsehen erregt haben Schülerversuche mit Mobilfunkbestrahlung von keimender Kresse. Diese Ergebnisse wurden anschliessend wissenschaftlich bestätigt.
Eine beachtenswerte Studie von 2016 mit systematischer Erfassung von Baumschäden in zwei deutschen Städten ergab erstmals einen statistisch gesicherten Zusammenhang der Schäden mit der Strahlung von Mobilfunkmasten1.
1 Waldmann-Selsam C. et al., Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations, 2016